SCHWUNG

6 7 S C H W U N G Hühnerauge an der Zehenkuppe In Österreich werden jährlich ca. 120 bis 150 künstliche Sprunggelenke eingebaut. Wenn man dazu einen Vergleich ziehen kann, es werden im gleichen Zeitraum in Österreich 17.000 künstliche Kniegelenke implantiert. Die Komplikationsrate ist bei künstlichen Sprunggelenken deutlich höher als die bei Kniegelenken. So muss man mit ca. 33 Neueingriffen von 100 Patienten nach 10 Jahren rechnen. Das ist eine sehr hohe Zahl. Die Sprunggelenksversteifung ist besser als ihr Ruf. Bei einer gut gemachten Versteifung am oberen Sprunggelenk sind die Patienten beschwerdefrei und können alles machen. Sie können auch Sport betreiben. Allerdings dauert die Nachbehandlung deutlich länger als beim Kunstgelenk. Somit kann man folgende Empfehlung abgeben: jüngere Patienten und aktivere Patienten sollte man versteifen, während man ältere Patienten bzw. weniger sportliche Patienten mit einem Kunstgelenk versorgen kann mit all den Vorteilen eines weiterhin beweglichen Gelenkes. Austauschoperationen nach Lockerungen von künstlichen Sprunggelenken sind sehr kompliziert. Eine Versteifungsoperation nach einem Kunstgelenk ist viel komplizierter als wenn man es gleich macht. Röntgenbild OSG-Prothese Röntgenbilder OSG-Arthrodese (Sprunggelenksversteifung)

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