SCHWUNG

3 7 S C H W U N G EN Die Ausrichtung auf die Wünsche und Erwartungen der Skischulgäste hat sich seit den Anfängen des Wintertourismus in Tirol als Erfolgsfaktor erwiesen. Man kann ohne Übertreibung behaupten, dass die Geschichte des alpinen Skilaufs auch eine Geschichte der österreichischen Kultur ist. Der alpine Skisport hat nicht nur zur wirtschaftlichen Prosperität des Landes beigetragen, sondern auch das internationale Ansehen Österreichs, insbesondere Tirols, maßgeblich gefördert. Der weltweite Erfolg des Tiroler Wintertourismus ist untrennbar mit dem Skischulwesen verbunden. Die Skischulen bieten ihren Gästen eine sportliche Ausbildung, die eine unverzichtbare Dienstleistung zur Erhaltung der Attraktivität des Wintertourismus darstellt. Diese Aufgabe erfordert mehr als nur sporttechnische Kenntnisse; sie umfasst auch die Schulung sozialer und emotionaler Kompetenzen sowie die Förderung des Tourismusbewusstseins und die Durchführung von Serviceschulungen. Ein weiteres herausforderndes Element ist die Heterogenität der Skischulgäste. Besonders Kinder stellen eine große Zielgruppe dar, wobei die Kunden im wirtschaftlichen Sinn deren Eltern sind. Kunden in Bezug auf die Erbringung des Schneesportunterrichts sind die Kinder. Damit verbunden sind auch unterschiedliche Erwartungen an die bezahlte Dienstleistung einer Skischule. Während Kinder vor allem Spaß und ein positives Schnee-Erlebnis suchen, haben die Eltern die Erwartung, dass ihr Kind schnell und sicher das Skifahren lernt. Diese unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Skischulen. Um all dies „unter einen Hut“ zu bringen, müssen die Skischulen einen enormen Aufwand betreiben. Einerseits braucht es die entsprechende Hardware, wie z.B. ein gut ausgestattetes Kinderland, andererseits müssen die Schneesportlehrer- und lehrerinnen, die in diesem Bereich eingesetzt werden, entsprechend ausgebildet und motiviert sein. In den Ausbildungskursen des Tiroler Skilehrerverbands nimmt die Gruppe „Kids, Juniors und Teens“ seit Jahren einen hohen Stellenwert ein. Doch auch Erwachsene sind nach wie vor eine große und wichtige Zielgruppe, wobei hier die Nachfrage nach Privatkursen in verschiedenen Schneesportarten zunimmt, sei es auf der Piste, im freien Skigelände, auf Loipen oder für eine Skitour. Der Tiroler Skilehrerverband hat die Aufgabe, eine qualitativ hochwertige sowie marktgerechte und gästeorientierte Ausbildung zu gewährleisten. Dies beinhaltet auch die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung von qualifizierten Schneesportlehrerinnen und -lehrern in verschiedenen Qualifikationsstufen. Der Wert eines Schneesportlehrers ist nicht nur an seiner fachlichen Qualifikation festzumachen, sondern auch an der Rolle, die er innerhalb der Skischule einnimmt. Ein Skilehreranwärter im Kinderunterricht hat eine ebenso bedeutende Rolle wie ein Diplomskilehrer in seinem Bereich. Zusammenfassend kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Skischulen im Gesamtgefüge aller am Wintertourismus Beteiligten im besten Sinne die „eierlegende Wollmilchsau“ darstellen. Keine andere Branche muss so vielfältigen und wechselnden Anforderungen gerecht werden und meistert diese Herausforderung Saison für Saison mit Bravour. Der Tiroler Skilehrerverband setzt sich kontinuierlich dafür ein, die Skischulen bestmöglich zu unterstützen und die sich ständig ändernden Bedürfnisse der Skischulgäste in den Ausbildungsinhalten zu berücksichtigen. So bleibt Tirol auch in Zukunft ein führendes Ziel für Schneesportbegeisterte aus aller Welt.

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc1MzM=