SCHWUNG

S C H W U N G 3 KIRCHTURM ODER INNOVATION "Wege entstehen dadurch, dass man sie geht." (Franz Kafka) Mit der bevorstehenden Wintersaison 2024/2025 stehen wieder spannende Neuerungen ins Haus. Ein besonders erfolgreiches Projekt, das im letzten Jahr begonnen wurde, ist die Einführung der „Digitalen Skripten“. Diese modernen Ausbildungsunterlagen haben sich in den Skilehreranwärterausbildungen bewährt und erfüllen die hohen Anforderungen an zeitgemäße Lehrmittel. Ab den Ausbildungen im Winter 2024/25 werden zudem digitale Skripten für die Snowboardlehreranwärter- und -lehrerausbildung, die Langlauflehreranwärterausbildung sowie die Landesskilehrerausbildung samt den Vortragsunterlagen eingeführt. Diese Neuerungen machen nicht nur die Ausbildung effizienter, sondern bieten auch eine wertvolle Unterstützung für angehende Schneesportlehrer und -lehrerinnen. Trotz dieser Fortschritte bleibt die angestrebte Vereinheitlichung der Ausbildungsinhalte in ganz Österreich eine Herausforderung. Der Österreichischer Skischulverband hat sich bemüht, einheitliche Skripten und Vortragsunterlagen zu schaffen, basierend auf den bewährten Produkten des Tiroler Skilehrerverbandes. Allerdings zeigt sich, dass das Kirchturmdenken im österreichischen Skilehrwesen nach wie vor verbreitet ist. Tirol hat sich stets offen gezeigt und bietet anderen Landesskilehrerverbänden unkomplizierte Unterstützung an. Bei allen länderspezifischen Feinheiten und Besonderheiten muss eines klar sein: Eine gegenseitige Anerkennung von Ausbildungen und Prüfungen ist nur dann möglich, wenn die Gleichwertigkeit mit den Ausbildungen und Prüfungen nach dem Tiroler Schischulgesetz 1995 gegeben ist. Ein weiterer zentraler Aspekt der Ausbildung ist die alpine Sicherheit. In Kooperation mit dem Land Tirol und zahlreichen Experten wurde das Lehrbuch „Alpine Sicherheit“ überarbeitet und neu aufgelegt. Diese überarbeitete Ausgabe legt besonderen Wert auf das Skilehrwesen und wird den zukünftigen Schneesportlehrer und -lehrerinnen helfen, das Thema Sicherheit noch stärker in den Fokus zu rücken. Die europäischen Regelungen zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsqualifikationen durch die delegierte Verordnung der EU-Kommission mit den CTTPrüfungen bewähren sich sehr gut. Als Präsident des Europäischen Skilehrerverbandes liegt mir die gute Zusammenarbeit zwischen den großen Skinationen Frankreich, Italien und Österreich besonders am Herzen. Die Verbände dieser drei Nationen repräsentieren rund 80 aller Berufsskilehrer in Europa. Auch das Magazin „Schwung“ hat sich für die kommende Saison etwas einfallen lassen: Ab diesem Jahr wird es nur mehr eine Ausgabe im Dezember geben. Diese neue Struktur verspricht eine Fülle von interessanten Artikeln rund um den Schneesport sowie aktuelle Neuigkeiten aus dem Tiroler Skilehrerverband und dem Österreichischen Skischulverband. Die Leserinnen und Leser dürfen sich auf spannende Inhalte freuen, die den Schneesport in all seinen Facetten beleuchten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine erfolgreiche und vor allem unfallfreie Wintersaison 2024/2025. Herzlichst, Euer Richard Walter

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